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Letzte Änderung:
November 30. 2022 09:03:45
 
 
 

Begriffserklärungen

Abduktion

Abspreizung, d. h. das Bein von der Mittelachse des Körpers wegführen.

Abspreizorthese

Orthese zum Beinspreizung. Dadurch das Hüftpfannendach optimal entlastet und kann so ungestört nachreifen. Häufig wird dazu auch der Begriff „Spreizschiene“ gebraucht.

Adduktion

Anspreizung, d. h. das Bein wird zur Mittelachse des Körpers geführt.

Anamnese

Krankheitsvorgeschichte des Kindes bzw. der Familie

Beckenendlage (Steißlage)

Bei dieser Geburt geht des Beckenende des Kindes voran (etwa bei 3 % aller Geburten).

Compliance

Mitarbeit  aller Bezugspersonen die Kontakt zum Kind haben (Eltern, Großeltern, Babysitter usw.).

Diagnose

Erkennung von Krankheiten durch gezielte Untersuchungen.

Dynamisch

Kraftvoll, vom Säugling selbst.

Extension

Die Streckung des Beines.

Fettweisstellung

Sehr hüftschonende Ruhigstellungsposition, die sich durch ihre ausgeprägte Hüftbeugung um 110° und die geringe Spreizung der Beine um 50° auszeichnet. Diese Stellung ähnelt der fetalen Position des Ungeborenen im Mutterleib.

Flexion

Beugung des Beines, d. h. das Bein wird zum Bauch hochgezogen.

Froschstellung

Lorenzstellung! Die Beine sind in den Hüftgelenken 90° angespreizt und 90° gebeugt. Gleichzeitig sind die Kniegelenke auch in 90° Beugung fixiert. In dieser Stellung gab es sehr viele Hüftkopfnekrosen.

Hüftdysplasie

Reifeverzögerung der Hüfte. Das Pfannendach ist zu flach ausgebildet und deshalb besteht die Gefahr, dass der Hüftkopf aus der Hüftpfanne gleitet.

Hüftkopfnekrose

 Hüftkopfumbaustörung der Hüftkopfes. Diese Erkrankung kommt gehäuft vor, wenn an den Hüften Extrempositionen (bspw. die Lange- oder Lorenzposition) eingestellt werden. Dabei werden die blutzuführende Gefäße abgedreht bzw. abgequetscht und der Hüftkopf wird dann nicht mehr (ausreichend) mit Blut versorgt. Die Folge davon ist, dass er nicht mehr weiterwächst und abstirbt.

Hüftluxation

Der Hüftkopf hat die abgeflachte Hüftpfanne verlassen, d. h. die Hüfte ist ausgerenkt.

Hüftsonographie

Völlig ungefährliche Ultraschalluntersuchung der Hüften die sofort nach der Geburt durchgeführt werden kann. Zu dieser Untersuchung werden die Säuglinge in eine U-förmige Untersuchungsschale gelegt und ein Schallkopf seitlich an der Hüfte entlanggeführt. Zur Vermeidung von Reibung wird auf die Haut des Kindes ein spezielles, angewärmtes Ultraschall-Gel aufgetragen.

Hüftsubluxation

Der Hüftkopf befindet sich noch in der abgeflachten Hüftpfanne, aber er steht nicht mehr genau im Mittelpunkt der Pfanne. Es kommt dabei zu Bänder- und Muskelverkürzungen.

Infusion

Einfließen lassen von Flüssigkeiten oder Medikamenten in den Körper, meist über eine Vene des Kindes. Dazu wird eine Kanüle durch die Haut des Kindes gestochen und damit diese Kanüle immer frei und durchgängig bleibt, wird diese ununterbrochen mit Kochsalzlösung (NaCl) gespült.

Kongenital

Angeborene Schädigungen, Krankheiten oder Missbildungen

Konservativ

Alle unblutigen Behandlungen, die nicht operativ sind.

Langestellung

Bei dieser Stellung sind die Beine des Kindes auf etwa 70° abgespreizt, leicht gebeugt und in extremer Innenrotation, d. h. oft konnten die Säuglinge ihre Fußsohlen ansehen. Diese Ruhigstellungsposition wurde nur mit einem Gipsverband durchgeführt, der vom Rippenansatz bis knapp oberhalb der Knöchel ging. Extrem hohe Anzahl von Hüftkopfnekrose!

Lateral

Seitlich vom Körper.

Lorenzstellung

Siehe unter Froschstellung.

Medial

Mittig am Körper.

Mitgiert

Abgeschwächte Einstellung der Beine.

MRT

Magnetfeld - Resonanz - Tomographie, auch Kernspintomographie genannt. Damit können räumliche Aufnahmen der Hüfte durchgeführt werden und auch diese Untersuchung ist absolut ungefährlich und völlig ohne Strahlenbelastung. Allerdings ist die Untersuchung sehr laut, weshalb die Säuglinge auch meist sediert sind.

Orthese

Andere Bezeichnung für Apparat, Gestell, Schiene oder Hilfsmittel.

Oral

Verabreichung durch / in den Mund.

Rektal

Verabreichung durch / in den Darm.

Reposition

Einrenkung der Hüfte.

Retention

Ruhigstellung der Hüfte, vorzugsweise in der Fettweisstellung.

Rooming - In

Ein Elternteil wird zusammen mit dem Kind in der Klinik aufgenommen und dadurch kann sich der Säugling schneller an die neue und ungewohnte Umgebung gewöhnen.

Sedierung

Beruhigungsmittel die das Kind oral bekommt. Bei uneinsichtigen Kindern oder Säuglingen werden diese Medikamente rektal oder auch über Infusionen verabreicht.

Therapie

Methoden zur Behandlung und Heilung von Krankheiten.

Tubus

Flexibler Schlauch der in die Luftröhre zur künstlichen Beatmung geschoben wird.

Vollnarkose

Durch Einbringen von verschiedenen Medikamenten über eine Infusion wird das Kind in einen schlafähnlichen bewusstlosen Zustand versetzt. Dabei sind die Abwehrreaktionen, das Schmerzempfinden, und die Reflexe völlig ausgeschaltet und deshalb muss das Kind über einen Tubus künstlich beatmet werden. Allerdings ist jede Narkose für ein Kind eine sehr große Kreislaufbelastung und ein großes Risiko. Deshalb sollte diese nur ganz selten durchgeführt werden.

 

 
 

 

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